Als die erste Band anfing zu spielen, war das Büffet zwar eröffnet, aber mein Magen fühlte sich so verschlossen an, dass ich es, aus Angst, mich auf der Bühne übergeben zu müssen, nicht einmal anrührte. Die erste Combo bestand aus einer Sängerin, begleitet von Schlagzeug, Kontrabass und Klavier. Und der Pianist verstand etwas von seinem Handwerk. Mir ging der Gedanke durch den Kopf, ihn nach dem Auftritt einfach zu fragen, ob er meinen Part des heutigen Abends einfach übernehmen könne, aber so verkrampft, wie ich gerade an einem der vielen rundlichen Tische saß, merkte ich, dass ich erstmal damit zu kämpfen haben würde, überhaupt aufzustehen. Ich sah mich um und versuchte, anhand der Gesichtsausdrücke im Publikum zu analysieren, was es von der Band hielt. Einige unterhielten sich leise, andere sahen mit gleichgültigem Gesichtsausdruck zu Band, während andere dabei wiederum ein leises Lächeln auf den Lippen hatten. Gefiel es ihnen? Oder schmunzelten sie über die Band, weil sie sie für Amateure hielten? Nach meinem Standard bestand das Quartett keinesfalls aus Amateuren, aber wer wusste schon, was dieses Publikum so gewöhnt war? Und wenn es diesen Pianisten schon für einen Amateur hielt, was…
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