Typologie – Wie nehmen wir die Welt wahr?

Unsere Persönlichkeiten sind unterschiedlich – und das ist auch gut so.
Aber inwiefern können wir diese Differenzen in unserer Persönlichkeit tatsächlich beschreiben? Geht das überhaupt? Carl Jung meinte, dass es möglich sei und entwickelte die Theorie der „kognitiven Funktionen“, die in jedem von uns unterschiedlich stark arbeiten. Und Isabel Myers entwickelte daraus später 16 verschiedene Persönlichkeitstypen.

Aber Moment mal! Wird damit nicht unterstellt, dass Menschen, die den selben dieser Persönlichkeitstyp haben damit gleich sind? Das ist eines der größten Argumente gegen die Typologie. Schubladendenken. Verallgemeinerung. „Typismus“.
Und während das stückweise wahr ist: es ist Schubladendenken und Verallgemeinerung, heißt das noch lange nicht, dass einige Menschen nach dieser Theorie für „gleich“ erklärt werden. Denn es handelt sich hierbei lediglich um Neigungen, um Präferenzen. Und auf diese werde ich in diesem Beitrag genauer auf zwei dieser Präferenzen eingehen, damit du einen besseren Einblick bekommst, wie wir die Welt wahrnehmen und was das für uns bedeutet.

Wahrnehmen
In der Typologie gibt es – grob gesagt – zwei Formen der Wahrnehmung. Das sogenannte Empfinden und das Intuieren. Und auch, wenn wir beides nutzen, ziehen wir eine Form der Wahrnehmung vor, fühlen uns darin wohler und wissen sie eher zu schätzen. Und während ich nun diese beiden Wahrnehmungsformen beschreibe, kannst du vielleicht gleich mal darüber nachdenken, was, von beiden Formen denn mehr auf dich zutrifft.

Beim Empfinden verlassen wir uns sowohl auf unsere Sinne, als auch auf die Erfahrungen, die wir bereits gemacht haben. Jemand, der Empfinden dem Intuieren vorzieht, ist eher jemand, der bodenständig ist, realistisch und pragmatisch. Das Empfinden fragt: „Was ist?“ und „Was war?“

Beim Intuieren stellen wir uns Dinge vor und interpretieren das, was wir wahrnehmen. Jemand, der das Intuieren dem Empfinden vorzieht, ist eher jemand, den man als „Mit dem Kopf in den Wolken“ bezeichnen könnte. Solche Personen interessieren sich mehr für das „Was könnte es sein?“ und das „Was kann daraus werden?“

Um die Differenzen und Eigenschaften zwischen den beiden Typen etwas zu verdeutlichen, werde ich etwas polarisieren müssen. Da es sich hierbei um Tendenzen handelt, ist das aber auch nicht weiter problematisch: im Regelfall findet man auf beiden Seiten etwas in sich selbst wieder, nur neigt man eben eher zu einer Richtung.

„Empfinder“ „Intuierer“
Sie begegnen dem Leben beobachtend, streben nach Vergnügen Sie begegnen dem Leben erwartend, verlangen nach Inspiration
Sie sehen die Welt sehr realistisch und nüchtern auf Kosten ihrer Vorstellungskraft Verfügen über eine hohe Vorstellungskraft auf Kosten eines nüchternen Weltblicks
Sind von Natur aus Genießer, lieben das Leben, wie es ist und haben generell eine eher zufriedene Grundeinstellung Sind von Natur aus Initiatoren und Erfinder, haben Probleme, das Leben und das Gegenwärtige so zu genießen wie es ist, haben generell eine ruhelose Einstellung
Sie sind generell eher anpassungsfähig, orientieren sich oft an dem, was andere haben und tun, sind aber auch sehr abhängig von ihrer tatsächlichen Umgebung Es ist ihnen in der Regel egal, was andere Leute haben und tun, sind nicht sehr abhängig von ihrer tatsächlichen Umgebung, aber haben oft Schwierigkeiten, sich anzupassen
Sind sehr widerwillig, um der Zukunfts willen auf Gegenwärtiges zu verzichten Sind meistens bereits, die Gegenwart zu einem Großteil zu opfern, da sie weder direkt in ihr leben, noch sie ausdrücklich genießen
Sie versuchen dem Gemeinwohl durch jegliche Form von Wiederherstellung, Komfort, und/oder Schönheit durch aktive Tatkraft zu helfen Sie versuchen dem Gemeinwohl durch ihren Einfallsreichtum, Unternehmungsgeist und/oder inspirierte Leiterschaft zu helfen
Laufen Gefahr, leichtfertig zu sein Laufen Gefahr, wankelmütig zu sein und zu wenig Durchhaltevermögen aufzuweisen

Das wirkt aber immer noch ziemlich allgemein, nicht wahr? Das Problem bei den meisten Onlinetests zum MBTI zeigt sich hier: er geht nur nach den Präferenzen, die aber alleine gesehen viel zu grob und allgemeingültig sind, als dass man daraus weitere Schlüsse ziehen könnte oder sollte. Das Geheimnis der verschiedenen Persönlichkeiten liegt darin: Es gibt von jeder dieser Wahrnehmungsformen eine nach innen gerichtete (introvertierte) und eine nach außen gerichtete (extrovertierte) Version. Das sind dann unsere „kognitiven Funktionen“, von denen Jung sprach, die sich exklusiv auf unsere Wahrnehmung beziehen (über das Urteil werde ich ein anderes Mal schreiben).

Und auch hier gilt: man zieht eine dieser Funktionen vor. Schau doch mal, wo du dich am ehesten wieder finden kannst. Wichtig! Ob du hier eine extrovertierte oder introvertierte Funktion bevorzugst sagt noch nicht aus, ob du selber auch eher introvertiert oder extrovertiert bist!

Extrovertiertes Empfinden – Die Kamera 
Der extroviertierte Empfinder erlebt den unmittelbaren Kontext, also all das, was gerade um ihn herum passiert. Es geht ihm darum, auch „körperlich“ in Aktion treten – lange irgendwo herumsitzen? Bitte, bloß nicht! Er ist ein Macher. Der extrovertierte Empfinder sucht nach Möglichkeiten für Taten und versucht so viel wie möglich wahrzunehmen. Auf der Suche nach dem, was für ihn, als Opportunisten momentan relevant ist, bemerkt er auch kleine Veränderungen schnell. Ich habe ihn daher als Kamera bezeichnet, weil er von allen vier Wahrnehmungstypen die „realistischste“ Auffassung hat. Er fotografiert das, was er sieht und interpretiert nicht viel dazu – er nimmt es so, wie es ist. Genauso, wie die Kamera, die ein relativ klares, deutliches Bild schießt.

Beispiel:
Martha fühlte sich elend. Ihre Schwester Fiona war krank, lag im Bett und sie selbst konnte ihr nicht helfen. „Sei einfach nur da!“, hatte Fiona ihr gesagt. „Das hilft mir schon!“
„Klar“, dachte sich Martha und tippelte unruhig mit den Füßen auf dem Boden, während sie neben ihrer schlafenden Schwester auf der Couch saß und durch das Fernsehprogramm zappte. Natürlich lautlos, sonst würde Fiona aufwachen. Aber selbst tonloses Flimmern war noch besser als diese gähnende Langeweile ohne irgendwelche andere Reize zu erleben. Fiora hatte zwar noch lauter Bücher, aber die waren Martha viel zu abstrakt und langweilig. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. Es brachte weder ihr noch ihrer kleinen Schwester etwas, wenn sie hier einfach nur rumsaß…
Als Fiona aufwachte, war ihre Wohnung geputzt, ihre Fernsehantenne repariert und eine halbe Pizza lag auf dem Essenstisch.

Introvertiertes Empfinden – Die Bibliothek 
Der introvertierte Empfinder ist wie der extrovertierte darauf konzentriert, Fakten und Daten zu sammeln. Jedoch vergleicht er hauptsächlich das Gegenwärtige mit Vergangenem. Das äußert sich darin, dass sowohl bewusst als auch unbewusst Informationen und Verknüpfungen aufgerufen werden, sobald der introvertierte Empfinder etwas aufnimmt, zu dem er eine Verknüpfung hat. Das muss sich nicht unbedingt nur durch ein gutes Gedächtnis zeigen, sondern auch durch Gefühle, die zB durch den Anblick von vermeintlich völlig trivialen Dinge ausgelöst werden können. Den introvertierten Empfinder vergleiche ich daher mit einer Bibliothek, da er neue Informationen sofort in die jeweiligen „Bücherregale“ sortiert, also zu bereits erlebten Erfahrungen einordnet, auf die er dann später wieder zurückgreifen kann.

Beispiel:
Fiora schlenderte durch die Straße. Sie war eine ganze Stunde zu früh in der Stadt angekommen, aber vor 15 Monaten ist es ihr schon einmal passiert, dass sie ganze 50 Minuten spät zur Arbeit gekommen ist, weil der Bus in den Stau geraten war. Seitdem nahm sie immer den früheren Bus und machte es sich zur Tradition, noch durch die verträumten Straßen der Altstadt zu spazieren. Mittlerweile fuhr zwar auch die S-Bahn von ihrer Straße aus zu einer passenderen Zeit in die Stadt, mit der sie 47 Minuten später ankommen würde, aber Fiora genoss es einfach, hier noch etwas umherbummeln zu können, bevor der ganze Stress im Krankenhaus wieder losging. Sie sah in die Konditorei und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Dieser rosafarbene Konfekt-Osterhase im Schaufenster… er hatte irgendetwas an sich… hatte sie so einen zu ihrem achtjährigen Geburtstag von… nein, da hat sie ein Bastelbuch für Halsketten bekommen. Es lag früher zurück. Sie war sich nicht mehr ganz sicher, aber hatte die starke Vermutung, dass sie diesen Hasen von ihrem verstorbenen Großvater bekommen hatte. Und fühlte sich plötzlich furchtbar melancholisch.

Extrovertiertes Intuieren – Das Spiegelkabinett
Der extrovertierte Intuierer steckt voller Ideen. Von den vier wahrnehmenden Typen könnte man ihn am ehesten als den typischen Träumer bezeichnen, da er die Dinge selten so sieht, wie sie tatsächlich sind. Stattdessen interpretiert er die Situationen und Beziehungen, versucht sie von allen Seiten wahrzunehmen – wie ein Spiegelkabinett seinen Besucher von allen Seiten betrachtet. Der extrovertierte Intuierer versucht eher weniger Fakten, als Bedeutungen und Verbindungen wahrzunehmen. Daher besitzt er auch Mut zur Veränderung: wer ständig Möglichkeiten erkennt, hat die Tendenz, sich mit dem Status Quo eher weniger zufrieden zu geben.

Beispiel:
Tom saß frustriert im Vorgarten. Er hat mal wieder seinen Schlüssel vergessen. Oder eigentlich nicht vergessen, er hat gemeint, ihn mitgenommen zu haben, aber offensichtlich war dem nicht so. Halb so wild, dachte er sich. Er konnte ja immer noch zu Martha, einer alten Freundin von ihm gehen, die hier in der Nähe wohnte. Sofern sie überhaupt daheim war… nun, er konnte er ja immerhin mal ausprobieren. Bevor Tom sich aufrappelte, hielt er jedoch noch kurz inne. Sollte er Martha wirklich besuchen gehen? Sie könnte den verlorenen Schlüssel womöglich als Ausrede sehen, Zeit mit ihr verbringen zu wollen. Und während Tom tatsächlich nichts dagegen gehabt hätte, Zeit mit ihr zu verbringen, könnte das in einem ganz anderen Kontext aufleuchten. Sie waren beide verheiratet und es war bekannt, dass beide Ehen ab und an kriselten. Aber dann wiederum kotzte es ihn so sehr an, dass ständig gesagt wurde, Männer und Frauen können keine platonische Freundschaft führen. So ein Blödsinn. Tom würde einfach Marthas Mann, Peter, einladen, ihn das nächste Mal in die Kneipe zu begleiten. Wobei… Kneipe, das klang so gewöhnlich. Fast schon krampfhaft. Wie wäre es mit… Laser-Tag? Schließlich kam Tom auf den Gedanken, dass seine Frau einen Ersatz-Haustürschlüssel womöglich irgendwo versteckt haben könnte. Sie hatte das mal erwähnt, aber er hat nicht aufgepasst. Trotzdem fand er ihn recht schnell.

Introvertiertes Intuieren – Das Fernglas
Der introvertierte Intuierer interessiert sich, dem extrovertiertem Intuierer ähnlich, nicht so sehr für das, was ist, sondern interpretiert eine ganze Menge. Seine Interpretationen beziehen sich jedoch nicht so sehr auf seine Umwelt – es gelingt ihm Konsequenzen und Effekte auch ohne externen Daten vorherzusehen. Wie jemand, der durch ein Fernglas sieht, kann er Dinge schon deutlich vor sich sehen, bevor andere überhaupt erkennen, dass sie existieren. Natürlich liegt er dabei nicht immer richtig. Dennoch hilft ihm die Gabe, Veränderungen vergegenwärtigen zu können oftmals dabei, wenn es darum geht, neue Konzepte zu gestalten. Der Introvertierte Intuierer pflegt darüber hinaus einen Hang, in allem tiefgründige Bedeutungen zu sehen und ist dementsprechend sehr Symbolbezogen.

Beispiel:
Peter war frustriert. Martha ist heute sehr abrupt verschwunden, meinte, sie würde ihre Schwester besuchen und dabei einen vielsagenden Blick aufgelegt. Zumindest wirkte er vielsagend. War das ein Warnsignal? Als er das Haus verließ, schüttelte er den Kopf. Keine Zeit, darüber nachzudenken. Es stand ein wichtiges Projekt an und alles andere würde warten müssen, so kalt es sich auch anhörte. Denn wenn er sein Projekt nicht durchbekommen würde, dann wäre es das für ihn mit der Gehaltserhöhung. Peter seufzte. Er wollte nicht wirken, als sei er absolut Karriere-geil. Im Gegensatz, er war ein Familienmensch! Aber wenn er die Gehaltserhöhung nicht bekommen würde, dann würde er das Studium seiner Tochter nicht bezahlen können. Oder seines Sohnes. Aber Peter hatte das Gefühl, dass es eine Tochter werden würde. Er entspannte sich wieder, als ihm einfiel, wie Idiotensicher der Plan für sein Projekt war. Er hatte an alles gedacht. Alles würde gut werden, er musste nur noch seinen Chef und seine Kollegen überzeugen. 

Die Beispiele dienen nur der Darstellung der Funktionen, wie sie benutzt werden könnten. Das heißt nicht, dass Peter zB zwangsläufig das introvertierte Intuieren bevorzugt, hier wurde nur gezeigt, wie es sich bei ihm zeigte.

Und? Welche der wahrnehmenden Funktionen, würdest du sagen, ist bei dir meistens am arbeiten? Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Die urteilenden Funktionen folgen dann auch bald!

13 Antworten auf „Typologie – Wie nehmen wir die Welt wahr?

  1. Von den generellen Wahrnehmungstypen wäre ich wohl eher der „Empfinder“, auch wenn das, wie du ja geschrieben hast, nur Tendenzen sind und keine absoluten Ausprägungen. Kommen dann noch die kognitiven Funktionen ins Spiel, wird’s irgendwie schon schwieriger, weil ich, anhand deiner Beschreibung, ziemlich viel auch vom extrovertierten Intuierer bei mir entdecken kann… Vielleicht ist es gerade aber auch schon ein bisschen spät am Abend, um sich darüber Gedanken zu machen;-)

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    1. Interessant! Ich werde in weiteren Posts noch das Verhältnis der verschiedenen Funktionen und ihre Reihenfolge beschreiben. Kann schon Sinn machen, wenn du zB introvertiertes Empfinden als zweite und extrovertiertes Intuieren an dritter Stelle hast. Les dir dann auf jeden Fall mal den Beitrag über die urteilenden Funktionen durch, wenn ich ihn fertig habe, das könnte dann Klarheit verschaffen. Und wenn nicht, gibt’s ja immer noch den Test als Angebot 😉

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  2. Ich glaube nun das ich wohl am meisten Bibliothek bin gefolgt von Fernglas, dass Spiegelkabinett wirkte mir etwas zu verträumt in der ganzen Beschreibung als das ich es mit mir Identifizieren würde.

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    1. Hätte ich mal die Kamera nicht nach dem ersten Satz abgebrochen… Nun Bibliothek gefolgt von Fernglas und darauf folgend wahrscheinlich die Kamera am Ende würde ich dann das Spiegelkabinett setzen.

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  3. Ich hätte da eine kurze Frage an dich Sam. Würdest du folgenden Satz eher Ni oder Ne zuordnen?
    -„how you look at something determines what you end up seeing“-

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    1. Nun, das kommt ganz darauf an, wie du diesen Satz betrachtest 😀
      „How you look at something“ kann auf der einen Seite implizieren, dass es verschiedene Blickwinkel gibt, was der NE-Ansatz wäre, aber gleichzeitig auch bedeuten, dass es eine andere Interpretation für „something“ gibt, eine andere Bedeutung – das wäre der NI-Ansatz. Lässt sich aber sowieso nur schwer pauschalisieren, wie so vieles.

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  4. Hey Sam. Als ich diese Beispiele das erste Mal vor so 2-3 Jahren gelesen habe, habe ich mich irgendwie in Si und besonders Ne gesehen. Aber Ni war auch nicht weit weg. Irrationalerweise habe ich mich für Ni entschieden. Jetzt – Jahre später – musste ich realisieren, dass ich wohl wirklich ein Ne-user bin. Also irgendwie waren dein Texte wohl akkurat. Wie bist du eigentlich darauf gekommen? Selbst ausgedacht?

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    1. Auf was gekommen? Typologie? Nein, das war Carl G. Jung, dessen Buch über Typologie ich gelesen habe, sowie das Buch von Myers und Briggs (MBTI). Ich versuche hier nur das Konzept gut verständlich und einigermaßen unterhaltsam auf deutsch zu präsentieren.

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      1. So meinte ich das doch gar nicht. Ich meinte schon konkret die Beispiele zu den Funktionen. Die sind ziemlich treffend, finde ich. Habe die in so einer Form noch nie gelesen (Zumindest die Wahrnehmungsfunktionen).

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        1. Achso. Nunja, direkte Beobachtung und ein genereller Hang zu Analogien würde ich sagen 😉 Außerdem hilft es wohl auch, dass meine Frau und ich uns ständig über Typologie unterhalten.

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